Zirka 90 % der Männer und 60 % der Frauen berichten, in den letzten Monaten Pornografie genutzt zu haben. Während die meisten Personen ihren Pornografiekonsum als unproblematisch sehen, gibt es eine Gruppe, die die Kontrolle über ihre Pornografienutzung verloren hat und an einer Pornografie-Nutzungsstörung leidet.
Diese kann zu massiven Beeinträchtigungen im beruflichen, familiären und partnerschaftlichen Bereich führen. Zudem geht sie häufig mit weiteren psychischen und psychosomatischen Erkrankungen einher (zum Beispiel: Depression, substanzbezogene Süchte, sexuelle Funktionsstörungen).
Zirka 5 % der Männer und weniger als 1 % der Frauen sind von der Pornografie-Nutzungsstörung betroffen. Obwohl die Störung häufig auftritt, gibt es bisher kaum spezifische psychotherapeutische Angebote für Betroffene.
Ab wann wird Pornografiekonsum zur Pornografie-Nutzungsstörung?
Eine Pornografie-Nutzungsstörung kann sich sehr individuell darstellen. Hinweise darauf, dass eine Pornografie-Nutzungsstörung vorliegt, können sein:
- Kontrollverlust (zum Beispiel länger schauen als geplant oder schauen, obwohl man eigentlich nicht schauen wollte)
- Negative Konsequenzen in wichtigen Lebensbereichen wie dem Beruf, der Familie oder der Partnerschaft (zum Beispiel: Konflikte, häufiges Verspäten)
- Beeinträchtigungen oder Leiden aufgrund der Konsequenzen
Was erwartet Sie bei einer Studienteilnahme?
Ziel von PornLoS: Erprobung verschiedener therapeutischer Ansätze bei der Pornografie-Nutzungsstörung.
Teilnehmende gesucht
Das Projekt richtet sich an Betroffene, die zwischen 18 und 70 Jahre alt und gesetzlich krankenversichert (alle Krankenkassen) sind. Anmeldung ab sofort über die Website oder per E-Mail. Siehe auch Flyer rechts zum Herunterladen.
Unser Angebot
- Ausführliche Diagnostik über etablierte Fragebögen und ein klinisches Interview
- Ambulante Psychotherapie bei niedergelassenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
- Kosten werden durch Mittel des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses übernommen
- Zuteilung auf eine der Therapievarianten
- Therapiebeginn: Anfang 2024
Das Angebot
Die Pornografie-Nutzungsstörung wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Störung mit zwanghaftem Sexualverhalten („Sexuelle Sucht“) in der ICD-11 als Erkrankung anerkannt. Leider gibt es bisher kaum wissenschaftlich etablierte Behandlungskonzepte. Mit der Studie PornLoS, die in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland durchgeführt wird, wollen wir diese Lücke schließen und bieten ein spezielles Behandlungsprogramm für Personen mit Pornografie-Nutzungsstörung an.
Du bist betroffen?
Hast du das Gefühl, dass du zu viel Pornographie konsumieren? Fragst du dich, ob dein Nutzungsverhalten „noch normal“ ist?
Der anonyme Selbsttest auf dieser Seite soll dir dabei helfen, dein Nutzungsverhalten einzuschätzen.
Für Angehörige
Du hast den Eindruck, dass eine dir nahestehende Person unter Pornografiesucht leiden könnte?
Hier zeigen wir dir, was du unternehmen kannst, um dieser Person zu helfen.
Kontakt & Anmeldung
Wenn du eine Therapie zur Behandlung einer Pornografie-Nutzungsstörung suchst, oder dich beraten lassen möchtest, ob du eventuell betroffen bist, kannst du dich hier anmelden, um mit PornLos in Verbindung zu treten.
Deine persönlichen Informationen sind bei PornLos in sicheren Händen. PornLos versichert, dass deine Angaben streng vertraulich behandelt werden.