In einer Krise werden wir nicht selten aus unserem gewohnten Rhythmus und Alltagstrott herausgerissen. Was vorher noch in Ordnung und gewohnter Alltag war, ist auf einmal in Frage gestellt. Suchtkranke und Angehörige von Suchtkranken wissen, wie es sich anfühlt, in einer Krise zu stecken. Aber auch folgenreiche Ereignisse wie die Corona-Pandemie oder Kriegsereignisse, wie in der Ukraine, die unseren persönlichen Alltag durchkreuzen und beeinträchtigen, werden ebenfalls von vielen Menschen als Krisen erlebt. Häufig kommt es dann dazu, dass schwerwiegende einzelne Ereignisse oder die Summe mehrerer Ereignisse das persönliche „Belastungsfass“ zum Überlauf bringen und die eigenen, persönlichen Kräfte nicht mehr ausreichen, die Krise zu bewältigen. Menschen reagieren jedoch unterschiedlich auf Krisen. Einige fühlen sich davon überwältigt, andere lassen die Krise zu und beginnen aktiv zu hinterfragen, wie sie bisher gelebt haben oder zukünftig leben wollen. Krise ist Gefahr und Chance zugleich.