Schuldgefühle haben eine zentrale Bedeutung im Alltag und dominieren häufig die Dynamik in Paarbeziehungen und im Verlauf des Suchtgeschehens. Sie treten sowohl bei Betroffenen als auch Angehörigen auf, was nicht selten zum endlosen Grübeln und Durchspielen negativer Szenarien und somit zur Ausweglosigkeit aus der Beziehungs- und Abhängigkeitsproblematik führt. Schuldgefühle können aber im Genesungsprozess ein positives Zeichen dafür sein, dass jemand Verantwortung für sein Handeln jetzt und in der Vergangenheit übernehmen will. Andererseits nützt es wenig, wenn jemand sich fortwährend mit Selbstvorwürfen quält und sichtbar darunter leidet. Sowohl Vorwürfe von Angehörigen als Selbstvorwürfe wegen der Vergangenheit sind unfruchtbar und führen eher in ein Karussell von Fehlverhalten, Schuldgefühlen und Strafe. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Funktion von Schuldgefühlen im Suchtgeschehen und der Bedeutung von Verantwortungsübernahme für die Wiederherstellung gelingender Beziehung in der Partnerschaft.

Der Schwerpunkt in diesem Seminar liegt im Austausch persönlicher Erfahrungen und der Erarbeitung konstruktiver Lösungen im Umgang mit Schuldgefühlen. Das Seminar ist sowohl offen für Paare als auch für Einzelpersonen.