Mit Optimismus ins zweite Halbjahr 2025

 

„Boah, die erste Hälfte des Jahres ist schon wieder rum und ich habe gefühlt nix geschafft. Die Tage werden auch schon wieder kürzer, da habe ich absolut Null Bock drauf und meine Familie nervt jetzt schon mit Weihnachtsgeschenken.
Wenn ich jetzt nicht täglich im Internet die Preise vergleiche, sind die Schnäppchen bei Amazon im Juli auch schon alle weg. Bei meinem Glück werden die nächsten sechs Monate genauso schlimm wie die ersten. “
Soweit der Originalton einer Mutter, neben der ich auf einer schattigen Bank im Schwimmbad zufällig saß. Sie, um auf ihre Kinder aufzupassen und gleichzeitig nervöse Blicke auf die neuesten Informationen im Handy zu verfolgen und ich, um in einem Buch zu schmökern, was ich dann natürlich nicht mehr tat.

© Renate Herrmann

Wir haben uns sehr ausführlich über Pessimismus unterhalten und darüber, warum sich bei uns oft das Gefühl einschleicht, dass vieles nicht gut genug ist, was wir planen, organisieren und durchführen. Natürlich hat diese Frau sehr viel im ersten halben Jahr sehr viel geschafft.
Der Kita-Besuch ihrer Kinder war wegen der Notgruppenbetreuung nicht möglich. Sie hat sich mit ihrem Arbeitgeber zusammengesetzt, um eine Lösung zu finden, die alle glücklich macht. Das war nicht einfach, sagte sie, hat Kraft und Überzeugungsarbeit gekostet.
Es hat aber, dank ihres Einsatzes funktioniert und wird sich auch in der zweiten Hälfte des Jahres bewähren. Alle anderen Nebenjobs, die als Mutter so anfallen, seien an dieser Stelle auch ausdrücklich erwähnt. Kochen, waschen, putzen etc. Ihr wisst, wovon ich spreche.


© Renate Herrmann | BKE Marl

Dass sich hier das Negative ins Positive gewandelt hat, ist aber natürlich vor allem ihrem persönlichen Einsatz geschuldet. Und in diesem Zusammenhang musste ich unwillkürlich an die Suchterkrankung denken und an unsere Selbsthilfe.
Jeder und jede von uns hat eigene negative Erfahrungen hinter sich. Es ist erstaunlich zu erkennen, wie es funktionieren kann, sich aus dem negativen Strudel der Gedankenwelt zu verabschieden. Auch mit professioneller Hilfe und/oder dem Besuch einer Selbsthilfegruppe. Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Pessimist oder Optimist? Auf welche Seite verschlägt es mich ?


Das halbe Leben ist bei einigen von uns schon um. Ja, das ist so und ich persönlich denke auch etwas wehmütig darüber nach, wie schnell diese Zeit vergangen ist.
Mit vielen Stolpersteinen habe ich gehadert, über sie geschimpft. Letzten Endes ebneten sie jedoch einen Weg, den ich vorher nicht sah. Ich weiß nicht, wie lange ich noch Gast auf dieser schönen Erde sein darf. Ich finde, dass ich alles, was in meiner Macht steht, tun muss, um glücklich und zufrieden mit mir selbst und mit anderen zu sein.
Der Optimist in mir war nicht immer da. Umso schöner, dass ich ihn, durch meine Gruppen- und Seminarbesuche, und natürlich durch viele liebe Menschen, denen ich dabei begegnen durfte, wiedergefunden habe.



Diese wunderbare Gut wünsche ich von Herzen jedem von euch 😊

Renate Herrmann, BKE Marl

Bildquellen: © Renate Herrmann 

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