Im Rahmen des "Bergkamener Tages". der vom Landesverband angeboten wird, wurde 1997 erstmals auch eine Jugendgruppe eingerichtet. Seit diesem Zeitpunkt finden jeweils vier Termine für diese Gruppe statt. Die Jugendlichen haben hier die Möglichkeit, sich mit Fragen und Problemen ihrer aktuellen Lebenssituationen kreativ auseinanderzusetzen.
Ziel:
Kinder und Jugendliche sollen dazu motiviert werden, ihr Leben kreativ und engagiert anzugehen und selbständig und selbstbewußt Lebenssinn zu erfahren und Lebenskrisen zu bewältigen.
Leitgedanke:
Da Suchtvorbeugung in unserem Landesverband schwerpunktmäßig sekundär- präventiv orientiert ist und ihre Aufmerksamkeit auf gefährdete Risikogruppen richtet, dient sie gewissermaßen der Gefahrensabwehr und der Schadensbegrenzung. Es gibt einen hohen Bedarf an Selbsthilfegruppen für Jugendliche bzw. junge Erwachsene.
Methodik:
Ein speziell für die Planung und Durchführung des Projektes gebildeter Arbeitskreis wird begleitet durch Vertreter des Landesverbandes des Blauen Kreuzes in der Evangelischen Kirche und der pädagogischen Mitarbeiterin des Verbandes. Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an der Planung stellt ein wichtiges Moment dieser Aktion zur Suchtprävention dar. Die Erfahrungen, Entscheidungsprozesse mit beeinflußen zu können, der verbale Austausch über kontroverse Meinungen und Ansichten, akzeptiert und wichtig genommen zu werden und darüber hinaus ein Vertrauensverhältnis aufbauen zu können, stellen bereits Merkmale der suchtpräventiven Arbeit dar.
Bericht aus der Gruppe:
In unserer Gruppe unternehmen wir die unterschiedlichsten Dinge, denn wir gehen davon aus, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien und junge Suchtkranke und –gefährdete in soweit benachteiligt sind, dass sie sich und ihre Grenzen nicht in dem Maße kennen lernen können, wie es viele andere können. In unserem Kreis lernen wir, dass der Eine diese Fähigkeiten und Neigungen hat, während der Andere gerade das nicht „gebacken bekommt“ aber etwas ganz anderes beherrscht. So wird unsere Gruppe zu einen sozialen Übungsfeld, wo wir lernen, uns und andere so zu akzeptieren, wie wir sind und darüber hinaus auch ergänzen. So wird das Motto des Blauen Kreuzes in der Ev. Kirche >>Nehmet einander an, wie euch Christus angenommen hat ( Römer 15,7 )<< ganz von selbst zu unserem zentralen Arbeitsauftrag, den wir auf diese Weise mit Leben füllen. Selbstverständlich wird dabei der Spaßfaktor sehr groß geschrieben. Es gibt für unsere Gruppenarbeit wenig Regeln, aber diese sind höchst wichtig für unser Zusammensein:
- jede/r darf sich unserer Gruppe anschließen
- Gruppenteilnehmer/innen kommen freiwillig zu uns
- was bei uns besprochen wird, wird nicht weitererzählt